Die Grafik macht deutlich, was man zur Käseherstellung benötigt: Man nehme eine Kuh, 50 kg Gras sowie 125 l Wasser und erhalte 30 Liter Milch.
Und dann beginnt die Arbeit. Aus den 30 Litern Milch bekommt man nur 3 kg Käse. Der Milch werden Lab und Milchsäuren zugegeben, wodurch die Milch andickt. Der so entstehende Bruch wird dann gerührt und geschnitten. Und neben der Qualität der Milch ist es die Handarbeit des Käsemeisters, der über die Qualität des Käses bestimmt.
Wir haben mal bei Beemster nachgefragt, warum die Käserei in den letzten fünf Jahren mehr als 40 Goldmedaillen für ihren Käse erhalten hat. So wird die Geschmeidigkeit der Beemster-Käses immer wieder ausgezeichnet. Und das hat seinen guten Grund. Trotz moderner Technik ist das Rühren des Käsebruchs bei Beemster Handarbeit geblieben. Was in anderen Käsereien längst ein automatischer Vorgang ist, machen bei Beemster Menschen. Sie rühren in der offenen Käsewanne den Bruch mit einem „Rechen“. Das ist zwar mehr Arbeit, aber das Ergebnis schmeckt man.
Dann wäre da noch die Zeit. Und ist ist von jeher ein wichtiger Faktor beim Käsemachen. Das gilt auch für die Reifung. Bei Beemster reifen die Käse auf Fichtenholzbrettern, wo sie regelmäßig gewendet werden. Das sieht bei anderen Käsereien ähnlich aus, aber die Temperatur ist entscheidend. Die ist bei der holländischen Firma relativ niedrig. So hat der Käse bei Beemster mehr Zeit zum Reifen. Ist es wärmer, reift der Käse zwar schneller. Aber bei Beemster weiß man: Ein guter Käse braucht Zeit, um ein guter Käse zu werden. Und eben die gibt man ihm. Eine Philosophie, die man schmeckt. Nicht umsonst darf sich die Firma als erste Käserei der Niederlande mit dem Titel „Königlicher Hoflieferant“ schmücken.